In unserem Körper spielt das Nervensystem eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, uns vor Gefahren zu schützen und unsere Reaktionen zu steuern. Es ist ein hochkomplexes Netzwerk, das Sinnesreize aufnimmt, verarbeitet und darauf reagiert.
Ein klassisches Beispiel für die Schnelligkeit und Effizienz dieses Systems ist die Reaktion auf eine heiße Herdplatte: Kaum berühren unsere Finger die Oberfläche, ziehen wir sie reflexartig zurück. Gleichzeitig leiten die Nervenbahnen ein Schmerzsignal ans Gehirn. Dieser Mechanismus zeigt, wie integral, also ganzheitlich das Nervensystem für unsere Interaktion mit der Umwelt ist.
Das menschliche Nervensystem ist ein Wunderwerk der Natur. Es besteht aus Milliarden von Nervenzellen, auch Neuronen genannt, wovon allein im Gehirn etwa 100 Milliarden zu finden sind. Diese Neuronen sind die Grundlage dafür, dass wir mit der Umwelt kommunizieren und gleichzeitig viele Körperfunktionen steuern können. Sie ermöglichen die Signalübertragung, die Anpassung an Veränderungen und können Informationen speichern. Um das Nervensystem einfach zu erklären, solltet du wissen, dass es in 3 Arten unterteilt wird.
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ToggleGrundlagen des Nervensystems einfach erklärt
Das sind die 3 Arten: Das Nervensystem lässt sich in das zentrale Nervensystem (ZNS) und das periphere Nervensystem (PNS) unterteilen. Das ZNS besteht aus Gehirn und Rückenmark, während das PNS die Spinalnerven und Hirnnerven umfasst. Eine weitere wichtige Komponente ist das vegetative Nervensystem (VNS), das unsere unbewussten Körperfunktionen wie Herzschlag und Atmung reguliert und in den Sympathikus, den Parasympathikus und das enterische Nervensystem unterteilt wird. Details findest du unter dieser Seite über die Biologie.
Die Rolle des Nervensystems bei Stress
Das vegetative Nervensystem spielt eine entscheidende Rolle in der Stressreaktion. Der Sympathikus aktiviert den Körper in Stresssituationen, indem er Herzschlag und Atmung erhöht, während der Parasympathikus dazu beiträgt, den Körper nach Stress wieder zur Ruhe zu bringen. Langfristiger Stress kann jedoch zu einer Disharmonie im Nervensystem führen, ähnlich einem Computer, der sich „aufhängt“. Daher ist es wichtig, Strategien zu entwickeln, um mit Stress umzugehen und das Nervensystem im Gleichgewicht zu halten.
Das Nervensystem und die Verdauung
Das enterische Nervensystem einfach erklärt ist es unser “zweites Gehirn”. Es steuert die Verdauung autonom (zu deutsch: selbststimmend) und reagiert auf psychischen Stress. Dieses Nervengeflecht wird im Yoga als das Solarplexusgeflecht bezeichnet und liegt genau um dem Magen-Darmtrakt. Es steuert zum Beispiel die Verdauungsleistungen, produziert Serotonin, das die Darmmotilität (zu deutsch: die Darmbewegungen) und beeinflusst unser Gemüt, unsere Stimmung. Eine gesunde Verdauung unterstützt somit auch die psychische Gesundheit.
Tipps zur Beruhigung des Nervensystems einfach erklärt
Es gibt verschiedene Techniken, um das Nervensystem zu beruhigen und Stress abzubauen. Die 22 häufig gestellten Fragen zu Stress und Burnout inklusive meinem online Stresstest findest du hier. Meditation, tiefe Atemübungen und sanfte Yoga-Praktiken können helfen, den Parasympathikus zu aktivieren und den Körper zu entspannen. Auch regelmäßige körperliche Betätigung und genügend Schlaf spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit unseres Nervensystems. Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung ist einfach und lässt sich leicht im Selbststudium lernen und Ortsunabhängig überall praktizieren. Lies hier rein in meinen Blogartikel mit den 5 Vorteilen.
„Jene, die mit Mut und Courage handeln, werden die Krankheiten besiegen. Während jene, die aus Angst handeln, verlieren werden.“
(黄帝内经 – Su Wen)
Chinesische Weisheit
Ernährung und das Nervensystem
Eine nährstoffreiche Ernährung unterstützt das Nervensystem erheblich. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Magnesium und B-Vitaminen sind, können die Nervenfunktion unterstützen und die Resilienz gegenüber Stress erhöhen. Besonders Walnüsse und grünes Blattgemüse sind hervorragende Nahrungsmittel, die zur Gesundheit des Nervensystems beitragen.
Verbindung zwischen Darm und Nervensystem
Das enterische Nervensystem, auch als „Bauchhirn“ bekannt, spielt eine wesentliche Rolle bei der Kommunikation zwischen Darm und Gehirn. Störungen in diesem Bereich können zu Verdauungsproblemen und sogar zu Depressionen führen. Eine gesunde Darmflora und eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, können helfen, dieses System zu stärken und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.
Auswirkungen von Schlaf auf das Nervensystem
Guter Schlaf ist essenziell für die Erholung des Nervensystems. Während des Schlafs reparieren und regenerieren sich die Neuronen, was für die geistige Klarheit und die emotionale Stabilität unerlässlich ist. Die Sicherstellung eines regelmäßigen und erholsamen Schlafes sollte eine hohe Priorität in jedem Gesundheitsregime haben.
In unserem Alltag spielt das Nervensystem eine zentrale Rolle, indem es uns ermöglicht, effektiv auf unsere Umgebung zu reagieren und unser inneres Gleichgewicht zu wahren. Durch die Pflege unseres Nervensystems können wir nicht nur unsere körperliches Wohlergehen verbessern, sondern auch unser geistiges und emotionales Wohlbefinden fördern.
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